„Vertreter müssen mutig sein“
Interview / / / Dezember 2016

Alexander Spitzer, 41, arbeitet seit 1998 in vielen Allianz Bereichen, etwa als Vertriebstrainer der Allianz Außendienst Akademie. Derzeit betreut er in der Verkaufsregion Reutlingen 50 Nebenberufsvertreter. Sein Anspruch: Neue NV sollen so unterschiedlich sein wie die Kunden.
Stefanie Sailer, 50, ist gebürtige Stuttgarterin, Mutter zweier Töchter, 26 und 21 Jahre, und eines Sohnes, 15. Sie ist jederzeit für Kunden erreichbar. Nur im Urlaub nutzt sie den Service des Kundenbüros, terminiert aber selbst nach dem Kundenkontaktmanagement (KuKoMa).
Ihr Allianz Betreuer Alexander Spitzer sagt, sie mache Unmögliches möglich: Stefanie Sailer aus Pleidelsheim singt im Chor, arbeitet in einer Druckerei, betreut Firmen und vermittelt neuerdings Allianz Versicherungen. Ein Interview über den Spaß am Multitasking
Frau Sailer, Sie sind seit April 2015 Nebenberufsvertreterin der Allianz. Waren Sie vorher nicht ausgelastet?
Stefanie Sailer: Oh doch. Ich habe drei Kinder und mehrere Jobs: Im Hauptberuf arbeite ich im Rechnungswesen in einer Druckerei in Ludwigsburg und mache auch als Selbstständige Lohnbuchhaltung für verschiedene regionale Firmen.
Jetzt haben Sie sogar vier Jobs – wie kamen Sie zur Allianz? Sailer: Eines Tages saß die Geschäftsführerin einer Kosmetikfirma vor mir und sagte: „Ich brauche eine Altersvorsorge. Stefanie, wenn Sie das in die Hand nehmen, bin ich sofort dabei!“ Da merkte ich: Das Vertrauen in mich ist ebenso groß wie der Wunsch nach einer bedarfsgerechten Beratung. Und so meldete ich mich bei der Allianz in Reutlingen.
Was sprach für den Nebenjob?
Sailer: Ich wollte das Angebot meiner selbstständigen Tätigkeit abrunden – mit Versicherungswissen. Außerdem hatte ich schlichtweg Lust, etwas Neues zu machen. Da mein Vater als Makler in der Versicherungsbranche tätig ist, kannte ich das Metier. Und klar, auch der Nebenverdienst war ein Grund.
Alexander Spitzer: Immer mehr Nebenberufsvertreter nutzen den Allianz Nebenjob, um ihren Kunden oder ihrem Umfeld einen Mehrwert zu bieten – das ist ein Trend. Um neuen NV ein Grundwissen über die Basisversicherungen und die Rechte und Pflichten dieser Tätigkeit zu vermitteln, treffe ich mich in der Regel zu zwei Vorgesprächen. Erst dann vereinbaren wir den ersten Kundentermin.
Wer war Ihr erster Kunde?
Sailer: Die Firmenkundin, die mich quasi zum Allianz Nebenjob anstiftete. Ich kenne sie schon seit fünf Jahren, deshalb war ich nicht aufgeregt. Die Beratung fand bei mir zu Hause statt, weil ich hier ein Büro eingerichtet habe.
„Wer gute Netzwerke besitzt, hat viel Potenzial, wie Frau Sailer. Sie baut schnell Vertrauen auf und besitzt ein feines Gespür für Menschen“ LVR Alexander Spitzer
Das klingt nach einem leichten Start?
Sailer: Abgesehen von einigen bürokratischen Hürden wuchsen wir schnell als Team zusammen. Herr Spitzer steht mir fachlich immer zur Seite, per Mail, Telefon oder WhatsApp. Persönlich sehen wir uns ein- oder zweimal monatlich, da wir eine Autostunde voneinander entfernt tätig sind. Die Zeit vor einem Kundentermin nutzen wir dann, um Tarife zu berechnen. Nach zwei Schulungen in der Geschäftsstelle lerne ich praktisch täglich Neues, etwa welche Faktoren in der Kfz-Versicherung eine Rolle für den Preis spielen.
Spitzer: Neue Vertreter möchte ich nicht überfordern. Sie sollen zuerst Kunden gewinnen, einen Bestand aufbauen, bevor sie im zweiten Schritt das ABV-Portal nutzen. Darum teilen wir die Arbeit momentan so auf: Frau Sailer kümmert sich um den Versicherungsbedarf in ihrem großen Netzwerk, erfragt Kundenwünsche und Vorversicherungen mit der Pro3-Broschüre „Meine Übersicht“, spricht das Vorteilsprogramm MeineAllianz an und klärt mich über die Lebensumstände der Interessenten auf. Das macht sie einmalig gut. So erhielten wir viele Anfragen zu Berufsunfähigkeit, Pflege oder Altersvorsorge. Meine Aufgabe ist es dann, für die Kunden, teils mit Spezialisten, Lösungen zu finden, zu erklären und zu berechnen.

Herr Spitzer, warum sind Sie von Frau Sailer so begeistert?
Spitzer: Weil sie im ersten Jahr 20 Neukunden gewinnen konnte, die wir sehr umfassend versichern durften. Mich begeistern ihr Mut, ihre Ideen und wie sie den Kunden Ängste nimmt und deren Bedarf intuitiv erspürt. Darauf fußt ihr Erfolg. Sie scheut sich nicht, schwierige Themen oder komplexere Firmenversicherungen anzusprechen. Und macht Unmögliches möglich.
Was genau meinen Sie damit?
Spitzer: Im ersten Jahr als NV sprach sie ihren Chef in der Druckerei auf eine betriebliche Altersvorsorge an und erklärte ihm alle steuerlichen Vorteile. Das tat sie, obwohl ihr bewusst war, dass er mit Versicherungen nichts zu tun haben will. Dennoch wurde er unser Kunde!
Sailer: Das war mein bewegendstes Erlebnis. Dass mein Chef seine betriebliche Altersvorsorge, im Rahmen des GmbH-Vertrags, in meine Hände legte und meinte: „Frau Sailer, bitte bereiten Sie alles vor. Ich unterschreibe dann nur noch.“ Selbstverständlich haben wir ihn vorher beraten.
Wie wuchs Ihr Kundenstamm weiter?
Sailer: Unter den zwölf Mitarbeitern der Druckerei sprach sich herum, dass ich für die Allianz berate. Bekannte und Verwandte meldeten sich von selbst.
Spitzer: Frau Sailer agiert sehr sensibel. Wir haben immer ein paar Angebote „in der Schwebe“, wie derzeit etwa eine betriebliche Altersvorsorge, dazu die Absicherung des Kindergartens einer guten Freundin, außerdem eine Transportversicherung bei einer Spedition, verschiedene Sachversicherungen.
Wie gehen Sie mit Misserfolgen um?
Sailer: Mittlerweile sage ich mir: Gut, das sollte jetzt nicht sein. Aber generell helfen dagegen Brainstormings mit meinem LVR. So bahnten wir im Januar 2016 neue Kontakte, etwa zu jenem Waldkindergarten, an. Nach fast zwei Jahren Allianz weiß ich: Bei Bedarf oder nach Schäden kommen Kunden von selbst.
Ihr Telefon klingelt häufig, bei Ihnen ist immer viel los. Wie schaffen Sie es, parallel Ihre vier Jobs zu meistern?
Sailer: Drei Tage arbeite ich in meinem Hauptberuf, zwei Tage von zu Hause für den Steuerverein und generell mittags plus abends für eigene Buchhaltungskunden sowie für die Allianz. So sehe ich meinen 15-jährigen Sohn auch oft. Erreichbar bin ich – dank eines toleranten Chefs – zum Glück jederzeit. Ich teile den Tag nicht in Arbeit und Nichtarbeit ein, sondern danach, was gerade wichtig ist. Ich lebe so, dass ich an allen Dingen, die ich tue, Freude finde. Die Flexibilität meiner Berufe und Nebenberufe schafft wiederum Freiräume. So singe ich einmal wöchentlich im evangelischen Gospelchor – das ist echte Lebensfreude! Und seit acht Jahren gehe ich auch zum Lachyoga. Das Lachen löst, belebt, macht froh.
Spitzer: Frau Sailer trägt die Sonne im Herzen, ist immer positiv gestimmt – das kommt bei Kunden prima an. Den Spaß soll sie auch nie verlieren! Denn nur Vertreter, die Freude haben, sind mutig.


„Die Sonne im Herzen“ Alexander Spitzer sieht auch ihre ansteckende gute Laune als Grund für Stefanie Sailers Erfolg bei Kunden