„Wir haben alle mitgenommen“
Regio Nord / / / Juli 2017
Die „Digitalisierung gestalten“ will jeder. Wie man sich dieses Megathema Schritt für Schritt und Hand in Hand erschließt, zeigt die Arbeit der Geschäftsstelle Köln-Bonn. Vertreter, Spezialisten und Führungskräfte zogen hier an einem Strang. Das schweißt zusammen.

ie spricht ein Versicherungsvertreter die junge Generation an? Über welche digitalen Plattformen kommuniziert er am besten? Und wie findet er Kundschaft im World Wide Web? Diesen Fragen geht die Geschäftsstelle Köln-Bonn seit vergangenem Jahr systematisch nach – als gemeinsames Digitalisierungsprojekt von Führungskräften, Spezialisten und der Vertretervereinigung der Allianz.
„Digitalisierung ist ein Megathema“, sagt Vertriebsbereichsleiterin Silke Zander. „Nach der Zusammenlegung der Geschäftsstellen Köln und Bonn boten uns die digitalen Herausforderungen eine gemeinsame Grundlage, um schnell und tief zusammenwachsen.“ Denn eins war allen schnell klar: „Digitalisierung ist nämlich kein Hexenwerk, sondern Teamwork.“

Eine der Teilnehmerinnen der Kick-Off-Veranstaltung: Alexandra Tack, KB in Generalvertretung Wirz OHG.
Insgesamt 80 Agenturen waren von Beginn an der Digitalisierungsinitiative, die seit Mai 2016 läuft, dabei. Werkstudenten analysierten in einem ersten Schritt, wie attraktiv die Vertretungen in digitaler Hinsicht überhaupt sind. Denn die jungen Mitarbeiter kommen aus der Zielgruppe und wissen genau, wie man deren Geschmack trifft. Sie begutachteten die Gestaltung und die Bildauswahl der Websites und des Facebook-Auftritts – immer vor dem Hintergrund, ob junge Leute sich dadurch angesprochen fühlten. Zudem erforschten sie, ob und wie schnell die Agenturen in Suchmaschinen zu finden waren.
Gemeinsam mit der Vertreterschaft wurden zwei Kick-off-Veranstaltungen organisiert. Dort bekamen die Vertreter von den Werkstudenten die Rückmeldung, wie ihre Agentur digital von der jungen Generation wahrgenommen wird und welche Schritte unternommen werden können, um die Wirkung auf die Jugend zu verbessern. Zusammen mit den Vertriebsbereichsleitern besuchten die Werkstudenten in den darauffolgenden Monaten die Agenturen und halfen, den Facebook-Auftritt zu verbessern und die Homepage mit moderner Optik und ansprechenden Fotos zu bearbeiten.

Ebenfalls beim Kick-Off dabei: Claudio Schrader (GV in Köln) und Kornelia Blumberg, EDV-B der Geschäftsstelle.
In einzelnen Workshops wurden die Vertreter, Spezialisten und Führungskräfte gezielt geschult. „Wir haben alle mitgenommen“, sagt Silke Zander. „Auch die, die Angst davor hatten, erstmals in sozialen Netzwerken mit Kunden zu kommunizieren.“ Dabei hatten die Vertreter beispielsweise ihren eigenen Laptop dabei und setzten einzelne Verbesserungsschritte unter Anleitung selbst um. So lernten sie, mit welchen Schlagworten sie ihre Homepage so konzipieren, dass sie bei den Suchmaschinen schnell gefunden wird, oder verfassten ihre ersten Facebook-Posts.
Ob Vertreter, Spezialist oder Führungskraft – jeder hat sich voll in das Projekt eingebracht. „Selbst, wenn es vereinzelt am Anfang Skepsis gab, hat doch jeder sehr gut mitgemacht. Dadurch hat sich unser Umgang miteinander verändert. Wir sind ein richtiges Team geworden“, freut sich Silke Zander. Insbesondere die Vertreterschaft unter Leitung des Digitalisierungsbeauftragten Kai Kolepka habe hier mit einem großen Maß an Zeitaufwand und Einsatzbereitschaft geholfen und das Projekt zum Erfolg gebracht.
So soll es in Zukunft weitergehen. Dieses Jahr werden weitere Maßnahmen umgesetzt: So will die Geschäftsstelle Köln-Bonn verstärkt auf das Thema papierlose Kommunikation bei „E-Mail statt Brief“ setzen, wodurch sich für viele Vertreter die bisherige Kommunikation zum Kunden ändert. Auch dies wird die Geschäftsstelle meistern – gemeinsam, versteht sich. Denn im Team lässt sich der Wandel besser umsetzen.

Sebastian Meurer, Generalvertreter aus Leverkusen bei der Auftaktveranstaltung.