Chancen der Digitalisierung
Regio Nord / / / Juni 2018
Wie wirkt sich die Digitalisierung auf die Versicherungsbranche aus? Ist das klassische Geschäftsmodell der Versicherung noch zeitgemäß? Welche Technologien braucht ein Versicherer heutzutage, um den Chancen der Digitalisierung gewinnend für sich zu nutzen? Diesen und vielen weitere Fragen widmete sich der erste Hamburger Insurance Innovation Day.

Auf der Spur neuer Erkenntnisse beim 1. Hamburg Insurance Innovation Day die dualen Studenten und Frank Stelter, Leiter Personalrecruiting der Vertriebsdirektion Hamburg.
ür die Allianz hat Andreas Schmid, Vertriebsdirektor Hamburg, bei der inhaltlichen Gestaltung der ersten Veranstaltung dieser Art in Hamburg mitgewirkt. Neben einem großen Fachpublikum konnten so auch die dualen Studenten der Vertriebsdirektion Hamburg den Vorträgen der ausgewählten Keynote-Speaker aus der Branche und der Präsentation von insgesamt 20 FinTechs und ihrer Geschäftsmodelle beiwohnen und damit einen Blick in die Zukunft werfen.
Digitalisierung – der Weg in die Zukunft
Die Allianz war mit Holger Köckritz, Head of Strategy and Digital Transformation der Allianz SE, als Keynote-Speaker vertreten. Er gab einen Einblick in die Strategie der Allianz, die unterschiedlichen Zielgruppen im Zeitalter der Digitalisierung zu erreichen. So werden beispielsweise die digital converter, also die Menschen, die nicht mit digitalen Medien aufgewachsen sind, mit einer anderen Vertriebsstrategie angesprochen als die digital natives, die von klein auf den Umgang mit digitalen Medien gewohnt sind. Diese unterschiedlichen Kundengruppen sollen im Zeichen der Digitalisierung alle erreicht werden, um somit die Allianz am Markt führend zu halten. Digitalisierung ist hier eine Chance, jedem Kunden die individuell bestmögliche Betreuung zukommen zu lassen. Dabei ist es für die Allianz wichtig, kooperationsfähig(er) zu werden und die Datenhoheit zu behalten.
Digitale Vertriebswege – der Weg zum B2C-Modell
„Die kontroverse Diskussion um das Thema Digitale Vertriebswege hat auf dem HIID eines deutlich gezeigt: Der Kampf um die Kundenschnittstelle hat längst begonnen“, sagt die Studentin Neele Böken. Für nahezu alle Vermittler ist digitale Unterstützung durch Tablets oder Laptops bereits Alltag, um Beratungssoftware zu nutzen, Angebote zu erstellen oder Anträge zu verschicken. Versicherer betreiben die Digitalisierung ihrer Wertschöpfungskette, um die Kundenschnittstelle nicht zu verlieren.
Wie solche Lösungen aussehen können, zeigten die 20 FinTechs, die ihren jeweiligen maximalen Gebrauchsnutzen in den Vordergrund stellen konnten. Und dieser ist vielfältig: Vom Cyber-Risk-Rating-Tool, welches innerhalb weniger Minuten eine Risikoanalyse eines Unternehmens aus Angreifersicht samt Erfolgschancen von potentiellen Cyberangriffen ermittelt, bis hin zur KI-Plattform, mit deren Hilfe anhand von Fotos der Wert von Gegenständen geschätzt werden kann – all das zeigt: Digitalisierung ermöglicht eine nie dagewesene Schnelligkeit und erhöht den Kundennutzen. Das ist auch das Fazit der dualen Studenten, die sich sehr beeindruckt von dem Tag und den Einblicken zeigen. Der duale Student Dominik Füßmann fasst zusammen: „Fortschritte im Bereich der Digitalisierung werden mit Rekordtempo entwickelt und implementiert. Und zwar häufig nach der Devise: Lieber schnell sein und Fehler machen als zu langsam zu handeln. Für viele Start-Ups und FinTech-Unternehmen bereits gängige Praxis.“