Neue „Rezeptur“ für die Koch-Ausbildung
Regio Nordwest / / / Dezember 2016
Gemeinsam kochen und essen bei der Allianz, dazu Bewerbungstipps und ein Live Stream für Schüler im Netz: Gastro-Chef Christoph Gärtner und Sous-Chef Carsten Dawurske werben jetzt auf neue Weise für den Ausbildungsgang zum Koch in Hamburg.

Die Azubis Steven Schüder (2. Lehrjahr) und Nele Gröger (1. Lehrjahr) bei den Vorbereitungen zur Kitchen Party
ine Koch-Ausbildung im Versicherungskonzern? Uneingeweihten entlockt solch ein Gedanke eher Zweifel und Skepsis. Doch der Weg in den Gastro-Beruf ist gerade bei der Allianz mit etlichen Vorteilen gepflastert: Neben der Vermittlung von fundiertem Fachwissen stehen arbeitsfreie Abende und Wochenenden, geregelte Arbeitszeit, 30 Tage Urlaub, Bezahlung nach Versicherungstarif. In Hamburg richten Gastro-Chef Christoph Gärtner und Sous-Chef Carsten Dawurske die Ausbildung darüber hinaus nach ganz besonderer „Rezeptur“ an. Ein „Menü-Plan“, der in diesem Jahr auf einzigartige Weise geehrt wurde: Ihre Ausbildung wurde zusammen mit der in Sterne-Restaurants und Betrieben wie dem G7-Gipfel-Gastgeber Schloss Elmau als beste Deutschlands mit der „Chefs Trophy“ ausgezeichnet.
Umso mehr wundert es, dass auch hier der Nachwuchs fehlt. Aus diesem Grund beschreiten Gärtner und Dawurske immer wieder neue Wege: Im Rahmen einer Kitchen Party und eines Webinars konnten sich interessierte Schüler über den Ausbildungsweg zum Beruf des Kochs bei der Allianz in Hamburg genauer informieren. Beide Angebote kamen sehr gut an.

Gastro-Chef Christoph Gärtner überreicht den ersten Preis für die „Sensorik-Challenge“
„Die Azubis lernen den kompletten Ablauf kennen, von der Warenanlieferung über Planung, Kochen und Ausgabe der Speisen bis zum Aufräumen. Nach einer Einarbeitung erhalten sie eine eigene Zuständigkeit zum Zubereiten einer Speise pro Tag“, erzählt Gärtner. Bei alldem seien die Azubis dabei und würden bis hin zur Prüfungsvorbereitung bestens betreut vom gesamten Küchenteam. Zur Ausbildung gehöre ebenfalls ein dreimonatiges Praktikum in einem gehobenen Gastronomiebetrieb.
Kitchen Party mit Edeka und Otto
Ähnlich schwierig wie der Allianz geht es bei der Nachwuchsgewinnung auch anderen großen Hamburger Unternehmen wie Otto und Edeka. Um das zu ändern, haben sich die drei Firmen verbündet. Jüngst organisierten Personaler und Köche der drei Unternehmen deshalb nun schon zum zweiten Mal ein gemeinsames Event. Dabei konnten Schüler und Koch-Interessierte sowohl in die Töpfe schauen als auch selbst mitkochen und dabei spannende Fakten über die Ausbildung zum Koch erfahren.
Diesmal fand diese Kitchen Party im Betriebsrestaurant der Allianz statt. Die Werbung in den Schulen hatte 14 Schüler angelockt, teilweise begleitet durch Lehrer und Eltern. Alle zusammen bereiteten Pizza, Hähnchenbrust, Grillgemüse, Tomatenschaum und Ente aus dem Wok zu, ließen es sich schmecken und tauschten dabei Bewerbungstipps aus.

Sous-Chef Carsten Dawurske bereitet gemeinsam mit Azubi Nele Gröger das Allianz Gericht für die Kitchen Party vor
Viel Spaß erwartete alle auch bei einer „Sensorik-Challenge“: Schälchen mit verschiedenen Zutaten wie Ingwer, Minze oder Kichererbsen galt es anhand von Aussehen, Geruch, Geschmack oder durch Fühlen zu erkennen.
„Der Nachmittag war toll. Ich konnte viel über den Beruf erfahren und sogar meine Bewerbung direkt abgeben“, freute sich einer der Schüler und ging mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause.
Webinar auf blicksta
Aber die Köche können auch digital! Auf blicksta, einer Karriere-Plattform für Schüler im Internet, stellten Gärtner und Dawurske den Koch-Beruf live und online vor. Der Personalbereich in München hatte die Aktion angeregt. Das Format wurde bereits für Kaufleute für Versicherungen und Finanzen getestet, für die Koch-Ausbildung hingegen war es jetzt bundesweit eine Premiere.

Christoph Gärtner (l.) und Carsten Dawurske beraten Schüler live und online erstmals bei einem Webinar auf der Karriere-Plattform blicksta
Der Gastro-Leiter und sein Sous-Chef wurden per Webcam in einen Live Stream geschaltet und erklärten über eine Stunde hin interaktiv anhand einer PowerPoint-Präsentation Zahlen, Daten und spannende Fakten rund um die Koch-Ausbildung bei der Allianz. Die Teilnehmer stellten im Chat viele Fragen, welche sofort von Dawurske beantwortet wurden, zum Beispiel nach dem Verdienst.
Was hier so einfach klingt, hat aber durchaus seine technischen Tücken: „Gut, dass wir vorher einen Probelauf gemacht haben, denn die Firewall der Allianz hat zunächst Probleme bereitet“, erinnert sich Dawurske. „Und dass Dein Mikro versehentlich auch eingeschaltet war und eine Rückkopplung verursacht hat, haben wir auch erst nach einer Weile bemerkt“, ergänzt Gärtner schmunzelnd. Als Ergebnis stand am Ende jedoch eine vielversprechende Werberunde für die Koch-Ausbildung bei der Allianz.