Scharf auf Hamburg
Regio Nordwest / / / Oktober 2016
Auf scharfe Sachen verstehen sich die beiden hervorragend. Und das auch noch zum Preis von höchsten 12,50 Euro pro Person. „Scharf auf Hamburg“ war der große Kochwettbewerb überschrieben, in dessen Ergebnis Jungköchin Melanie Zöllner und Koch-Azubi Antje Achterberg als Hamburger Allianz Team auf das Siegertreppchen steigen konnten.

Die Mannschaft aus den sechs Teilnehmer-Teams, Ausrichtern und Juroren
nspruchsvolles Fingerfood mit edlen Zutaten gehört nicht gerade zum alltäglichen Angebot auf dem Menüplan des Betriebsrestaurants der Allianz in Hamburg. Für Melanie Zöllner und Antje Achterberg umso mehr eine Herausforderung, sich auf diesem Gebiet mit jungen Kollegen aus Spitzenrestaurants, Hotels und anderen Gemeinschaftsverpflegungen zu messen. Melanie Zöllner ist nach dem Abschluss ihrer Ausbildung seit diesem Jahr Jungköchin, Antje Achterberg Auszubildende im dritten Lehrjahr. Beide konnten ihren Einsatz im 2. Team-Wettbewerb des Kochklubs Gastronom Hamburg e. V. am Ende mit einem stolzen dritten Platz krönen.
Hamburgs Gastro-Chef Christoph Gärtner ist begeistert von der Qualität und Vielfalt, mit der die beiden ihre Aufgabe meisterten. „Ich habe einfach nur gestaunt über ihre Leistung“, sagt er. Alle beteiligten Teams hätten ein sehr hohes Niveau gezeigt. „Am Ende war es deshalb selbst für mich schwer zu beurteilen, wer als Sieger hervorgehen könnte. Umso höher ist die tolle Platzierung unserer beiden Teilnehmerinnen zu bewerten.“

Freude über den dritten Platz bei Antje Achterberg (l.) und Melanie Zöllner
Bereits in der ersten Etappe des Wettbewerbs hatten sich die jungen Allianzerinnen souverän mit in die Spitzengruppe abgesetzt. Anhand strenger Vorgaben mussten sie vorab eine Menü-Mappe mit ihren Fingerfood-Vorschlägen einschließlich aller nötigen Kalkulationen erstellen. Als Grundbestandteile waren ihnen immerhin Sylter Auster, Kaninchenrücken, Entenleber, Mango und französischer Weichkäse vorgegeben. Mit weiteren Zutaten nach eigener Wahl hatten sie daraus jeweils fünf verschiedene Teile Fingerfood zu kreieren. Das strenge Preislimit: Alle fünf Teile durften zusammen die Grenze von lediglich 12,50 Euro nicht überschreiten.
„Uns war ein Zeitrahmen von insgesamt fünf Stunden für die Vorbereitung aller fünf Teile vorgegeben“, berichtet Zöllner. „Wir haben uns die Zusammenstellung selbst ausgedacht und dabei unsere eigene Kreativität einsetzen können.“ Für Achterberg war dies keine neue Erfahrung, sie hatte bereits an ähnlichen Wettbewerben teilgenommen: „Damit alles klappte, haben wir dieses Mal vorab zweimal probegekocht. So konnten wir Rezepturen und Zeitplan testen.“
Zum abschließenden großen praktischen Wettbewerb traten dann die sechs besten Teams in der Ausbildungsküche der Staatlichen Hamburger Gewerbeschule für Gastronomie und Ernährung gegeneinander an. „Unsere beiden Kolleginnen spielten als Team perfekt zusammen, hatten sich aufeinander abgestimmt und arbeiteten sich gegenseitig zu“, berichtet Gastro-Chef Gärtner. Was sich für die sechs besten Paarungen bei ihrer Arbeit allerdings als erschwerend erwies, war der Umstand, dass zeitweise plötzlich 50 Menschen in der Küche der Berufsschule auftauchten. Denn Jury, Ausrichter und andere Experten schauten den Teilnehmern auf die Hände, stellten zahlreiche Fragen und wollten Details zu den Abläufen wissen.
Nachdem endlich die fünf Fingerfood-Teile in jeweils zehnfacher Ausfertigung zur Verkostung auf dem Jury-Tisch gelandet waren, stieg die Spannung auf den Höhepunkt. „Als es dann zum Schluss hieß: Der dritte Platz geht an die Allianz, war es einfach toll. Schon wegen des engen Zeitlimits hatten wir ja zuvor mächtig unter Stress gestanden“, erinnert sich Zöllner. „Aber in jedem Fall war es eine schöne neue Erfahrung mehr, mal an solch einem Wettbewerb teilzunehmen – und dann auch noch aufs Siegertreppchen zu kommen“, so Achterberg. Am Ende erhielten alle Teilnehmer als Erinnerung ein mit dem Motto „Scharf auf Hamburg„ graviertes Kochmesser. Und als Drittplatzierte konnten sich die beiden Allianzerinnen über mehrere Sachpreise freuen.