Per Knopfdruck die Umwelt schonen
Standort Unterföhring / / / März 2015
Beim Neubau der Allianz Deutschland auf dem Campus in Unterföhring dreht sich alles um Nachhaltigkeit. Die Projektleiter Michael Fuchs und Thomas Lutz erklären, warum nachhaltiges Bauen viel mehr ist, als den Müll auf der Baustelle zu trennen und wie im Neubau jeder Mitarbeiter mit einem Knopfdruck die Umwelt schützen kann.

Sie bauen für die Zukunft: Projektleiter beim Neubau der Allianz Deutschland – Thomas Lutz und Michael Fuchs von der Abteilung Interne Dienste „Immobilienwirtschaft“
Herr Lutz, auf der Baustelle sind die Müllcontainer in unzähligen Sprachen beschriftet. Wie kommt es dazu?
Thomas Lutz: Nachhaltigkeit beginnt bei der Mülltrennung. Wir trennen auf der Baustelle die anfallenden Müllmengen und führen sie soweit möglich einem Recycling zu. Damit bei diesem Thema alle beteiligten Bauarbeiter dieselbe Sprache sprechen, haben wir die Container in ihren Länder-Sprachen mit dem betreffenden Baumaterial beschriftet.
Mülltrennung ist also nur der Anfang. Und was macht den Neubau in Unterföhring noch zu einem nachhaltigen Gebäude?
Michael Fuchs: Nachhaltigkeit hat vor allem mit Umweltschutz zu tun. Um Ressourcen zu schonen, verwenden wir umweltschonende Materialien, zum Beispiel ausschließlich Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Außerdem achten wir auf energetische Effizienz und setzen diese unter anderem durch die sehr gut wärmegedämmte Hülle des Gebäudes um. Dazu trägt zum Beispiel die dreifach isolierte Verglasung der Fassade bei. Je weniger Wärme ungenutzt entweicht, umso weniger Energie wird verbraucht. Das senkt auch die CO2-Emissionen.
Lutz: Es ist das Gesamtkonzept, das den Neubau zu einem der modernsten und nachhaltigsten Gebäude der Allianz in Deutschland macht.
Wirkt sich das auch auf die Mitarbeiter aus, die im Neubau arbeiten werden?
Fuchs: Unsere Mitarbeiter profitieren unmittelbar, zum Beispiel durch die gute Raumluft. Dafür sorgt der Einsatz schadstoffarmer Baumaterialien, die gleichzeitig die Gesundheit unserer Mitarbeiter schützen. Darauf achtet auch ein externer Baubiologe, der Materialien von Teppich oder Anstrich auf ihre Unbedenklichkeit hin prüft. Im Neubau tun wir also gleichzeitig etwas für die Gesundheit der Mitarbeiter und den Umweltschutz. Und an dem können sich Mitarbeiter sogar aktiv mit nur einem Knopfdruck beteiligen.
Per Knopfdruck die Umwelt schonen … klingt zu schön, um wahr zu sein?
Lutz: Es ist leichter als Sie denken. Hierfür haben wir in jedem Bürobereich eine sogenannte „Umwelttaste“ eingebaut. Wenn der Mitarbeiter die drückt, fahren die Systeme von Heizung, Kühlung, Licht und Sonnenschutz auf vordefinierte, besonders energetische Einstellungen. Natürlich kann er diese jederzeit wieder individuell anpassen. Unser Ziel ist es, umweltorientierten Handeln zu motivieren. Jeder Knopfdruck ist eine bewusste Entscheidung zum Umweltschutz. Lichtverschwendung oder eine unnötig eingeschaltete Kühlung oder Heizung soll es so seltener geben. Nachhaltigkeit bedeutet ursprünglich „eine längere anhaltende Wirkung“.
Hat der Neubau denn tatsächlich eine längere Lebensdauer vor sich als andere Gebäude?
Fuchs: Es trägt auf jeden Fall zu einer langen Nutzbarkeit bei, dass wird den gesamten Lebenszyklus vom Entstehungsprozess bis zu künftigen Sanierungen, Modernisierungen oder Umbauten betrachtet und optimiert haben. Wir bauen eben für die Zukunft.

Wegweisend: Mit seiner Eröffnung 2016 gehört der Neubau zu den modernsten und nachhaltigsten Gebäuden der Allianz Deutschland