Das freundliche Gesicht der Pflege
Regio Südost / / / Dezember 2014
Da hingehen, wo auch der Kunde ist: Zwei Tage stellte sich Generalvertreterin Alexandra Gronkowski mit einem Stand in einen Einkaufpark und organisierte Infoveranstaltungen zum Thema Pflege. Mit einer Resonanz, mit der sie nie gerechnet hätte.

Erfolgreich: Generalvertreterin Alexandra Gronkowski (M.) informierte mit Krankenversicherungsspezialist Richard Wagner (2.v.l.) in Regen rund um das Thema Pflege
lexandra Gronkowski hat es wirklich nicht leicht. Mit ihrem Nachnamen steht die Generalvertreterin der Allianz im 12.000-Seelen-Ort Regen mitten im bayerischen Wald ziemlich allein auf weiter Flur. Bis auf ihren Mann Jörg natürlich, dessen polnische Vorfahren den für bayerische Verhältnisse ungewohnten Namen eingebracht haben. Er ist selbständiger Fliesenleger und hat sich auf den barrierefreien Umbau von Bädern spezialisiert. Auf die Idee brachte ihn seine Frau, die hier einen enormen Bedarf vorhersah.
„Viele Menschen verlegen ihren Wohnsitz im Pensionsalter in unsere Gegend, weil Mieten und Immobilienpreise vergleichsweise günstig sind“, so die Generalvertreterin. Und lassen von ihrem Mann den neuen Besitz altersgerecht umbauen. Aber auch ältere Menschen vor Ort interessieren sich dafür, während die Jungen ihr berufliches Glück in den großen Städten suchen. Kein Wunder, dass sich viele Menschen in ihrem Landkreis für das Thema Pflege interessieren. Oder ist es doch ein Wunder?
Eigentlich wollte sich Alexandra Gronkowski gar nicht selbständig machen. Die Industriekauffrau arbeitete im Innendienst einer Bausparkasse, bevor sie 1995 bei der Allianz Generalvertretung vor Ort als Vertriebsassistentin anfing. Der damalige Vertreter zog sich nach und nach aus gesundheitlichen Gründen aus dem Agenturbetrieb zurück. Mehr und mehr übernahm sie viele Aufgaben und führte die Agentur praktisch alleine. Weil sie die Verantwortung und den Kundenkontakt auch wollte, hielt ihr damaliger Geschäftsstellenleiter sie bald für die ideale Nachfolgerin. Nach Diskussion im Familienrat stieg sie im 2009 als Selbständige in den Versicherungsverkauf ein. Selbst und ständig, was das heißt, war ihr sehr wohl bewusst. Um vor Ort Gesicht zu zeigen, ist sie daher sowohl in vielen caritativen Vereinen als auch politisch aktiv.

Agentur von Alexandra Gronkowski in Regen im bayerischen Wald
Zwei Ganztagsvertriebsassistentinnen und eine Teilzeitkraft helfen ihr, die rund 1.700 Kunden plus der Familienangehörigen zu betreuen. Rund 70 Prozent aller Kundentermine finden in der 100-Quadratmeter-Agentur statt. „Wir fühlen uns wohl, und damit fühlt sich auch der Kunde wohl“, hat Alexandra Gronkowski festgestellt. Viele Kontakte hat sie über Facebook und erfährt darüber auch sehr viel von den Menschen. „Teilweise weiß man sogar, wie der Hund heißt“, erzählt sie. Doch diese Informationen und die Art der Kommunikation sind unverbindlich für den Kunden, ob es weiterführt, kann er selber entscheiden. Das Internet verringert die Scheu der Kunden, mit der Vertreterin und ihren Mitarbeiterinnen Kontakt aufzunehmen. Wer Alexandra Gronkowski dann persönlich kennen lernt, merkt schnell, dass man keine Scheu zu haben braucht. Sie ist immer für andere da und sie kann gut zuhören. Ihre direkte Art, auf Menschen zuzugehen, strahlt etwas Positives aus. Mitte Oktober hat die Vertreterin eine ungewöhnlich Idee umgesetzt: In einem Einkaufszentrum mit einem Stand und Vorträgen zu einem Thema mit Kunden und Interessenten ins Gespräch zu kommen. „Der persönliche Kontakt, das fehlt den Menschen“, hat Gronkowski erkannt.
„Pflege – keine Frage des Alters“, lautete das Motto am 17. und 18.10.2014 im Einkaufspark in Regen. Zwischen 2.000 und 5.000 Menschen strömen üblicherweise am Wochenende in den Einkaufspark. Und wenn man dann noch weiß, dass es allein im Landkreis der Generalvertreterin in 11 Heimen über 700 stationäre Pflegeplätze gibt und zusätzliche 14 ambulante Pflegeeinrichtungen ihre Dienste anbieten, braucht sich eigentlich nicht zu wundern, dass die 250 Sitzplätze mit jeweils drei Vorträgen zum behindertengerechten Umbauen, zur Situation bei Schlaganfall sowie zur Vorsorgevollmacht nicht gereicht haben. Viele Kunden konnten sich auch gar nicht vorstellen, dass Versicherung etwas mit Pflege zu tun hat. Da reichte schon der Hinweis, dass die Allianz für ein paar Euro im Monat hilft, wenn das Geld für das Pflegeheim später mal nicht reicht, denn das kennt und versteht jeder. Auch Richard Wagner, der Krankenversicherungsspezialist der Geschäftsstelle, half einen ganzen Tag am Stand beim Kundenandrang im Einkaufspark mit. „Dass es so zugehen könnte, damit hatte ich nicht gerechnet“, freut sich der KVS.
Alles in allem hat sie die Veranstaltung drei bis vier Arbeitstage gekostet. Aber wenig Geld, denn der Stand und die Werbematerialien kamen von der Allianz. Die Werbung für sie ist aber unbezahlbar, denn so viele Menschen haben sie gesehen und mit ihr gesprochen. Menschen, die – trotz Digitalisierung – den ersten Schritt in die Agentur sonst nicht gemacht hätten. „Man sollte es einfach mal ausprobieren“, legt Gronkowski eine Eventaktion ihren Vertreterkollegen ans Herz. 2015 jedenfalls wird sie mit ihrer Crew wieder im Einkaufspark stehen und mit den Menschen sprechen – ohne jede Verpflichtung für den Kunden, aber immer ehrlich und herzlich.