Schatzsuche im Allianz Archiv
Regio Südost / / / Juli 2015
Einmal im Jahr „fliegen“ sie aus – die Vertriebsassistentinnen der Region Südost. Das hat Tradition. Neulich besuchten sie das Firmenhistorische Archiv der Allianz.

Gruppenbild vor historischer Aufnahme – mit (v. l.) Carolin Diepold, Brigitte Piechula, Elfriede Beer, Eva Hermann, Anne Kaul und Ulrike Findewirth
inige Frauen schmunzeln. Manche schütteln den Kopf. „Eine Reisewetter-Versicherung, das ist wirklich kurios“ – sagt Anne Kaul, Vertriebsassistentin in der Peitinger Agentur Lindauer. Wie ihre fünf Kolleginnen ist sie von den früheren Geschäftsmodellen und -versuchen der Allianz sichtlich fasziniert: Dass ein jeder Ferien-Pessimist diese Versicherung 1953 über mindestens zwei Wochen abschließen konnte und Dauerkurgäste für fünf Sommermonate von Mai bis September sogar einen Rabatt erhielten, erstaunt sie. Aber – und das erklärt ihnen Historiker Stefan Pretzlik, der sie durch das Firmenhistorische Archiv in Schwabing führt – weil die Versicherung zu viele Kunden abschlossen und es oft mieses Wetter gab, „verhagelte“ das der Allianz sprichwörtlich die Ergebnisse. Viele andere solcher Schätze wird Pretzlik im Lauf der Führung noch heben - begleitet von so manchem Ah und Oh. Die Vertriebsassistentinnen sind sich schnell einig: den alljährlichen „Vassi-Ausflug“ anlässlich des 125-Jahre-Jubiläums der Allianz ins hauseigene Münchner Archiv zu verlegen „war eine tolle Idee“.
Geschichte zum Anfassen
Zwei Stockwerke voll von Geschichten, 1500 Meter laufende Akten als Basis, Hunderte Objekte und Originale zum Gucken – das Abtauchen in die Geschichte ist spannend. Da sind die alten Werbeplakate oder die Original-Büros aus den 20er und 50er Jahren, die begeistern. Eva Hermann von der Pähler Agentur Tonetto betrachtet aufmerksam handschriftlich angefertigte Policen. „Mit Verträgen habe ich ja täglich zu tun, darum schaue ich genau hin“, erklärt sie. Brigitte Piechula von der Agentur Denzel in Weilheim hört mit Freude all die Begebenheiten aus dem ehemaligen Allianz Alltag, „etwa, dass einst Häuser mit dem Plakat ,Dieses Haus ist Allianz versichert' beim Brand von der Feuerwehr bevorzugt gelöscht wurden. Weil da schließlich auch zuverlässig reguliert wurde.“ Besonders berührt hat sie der Moment, „als uns ein Kassenbuch aus der NS-Zeit gezeigt wurde, mit so vielen durchgestrichenen Namen – alles Juden. Das ging mir nahe.“ Piechula weiter: „Ebenso, dass die Lebensversicherungen von Juden einfach aufgelöst wurden, dass Mitarbeiter damals plötzlich verschwanden …“ Sehr interessiert waren die Besucherinnen auch an dem Ausstellungsthema „Frauen in der Allianz“. So selbstverständlich war deren Anteil in der Allianz ja nicht immer. „Darum ist es wirklich toll, dass Frauen im Konzern heute mehr und mehr Verantwortung übernehmen“, meint Piechula. Die Allianz will den Frauenanteil in Deutschland von aktuell 25 Prozent nun noch weiter anheben.
Tricks per Mail
Das Fazit der Vertriebsassistentinnen nach zwei „Geschichtsstunden“: faszinierend, wie aus einer kleineren Firma ein Weltkonzert geworden ist. Und alle sind sich einig, dass ihr Bezug zur Allianz nach dem Archiv-Besuch ein anderer und intensiverer ist. Später sitzen sie noch gemütlich in einem Münchner Café. Eva Hermann erzählt: „Der Kontakt zu den Kolleginnen ist wirklich sehr beständig. Wir tauschen uns gern über persönliche Tipps und Tricks im Agentur-Alltag aus, zum Beispiel zu den Aktualisierungen in Kraft.“ Vertriebsassistentin Kaul: „Wir sind wirklich ein gutes Team. Hat jemand von uns irgendeine Fachfrage, mailen wir uns schnell. Und wenn wir vom Innendienst etwas Neues erfahren, senden wir es per Datenleitung weiter.“
Vertriebsassistentinnen und -assistenten mailen einfach an Carolin Diepold, (Agentur Wasl/Garmisch-Partenkirchen ).
nachlesbar auf:
https://ns-zeit.allianz.com/de/allianz-im-nationalsozialismus/
https://frauen.allianz.com/de/frauen-in-der-allianz/