Wie werden wir lernen?
Regio Südwest / / / April 2017
Neue Technologien eröffnen faszinierende Perspektiven für Training und Bildung. Auf ihrem Kongress in Frankfurt hat die Allianz Außendienst Akademie ihre Trainer mit auf eine Reise in die Zukunft genommen.

Komplett ersetzen wird Virtual Reality das Präsenztraining nie
acebook, YouTube und Instagram machen ihre Nutzer zum Regisseur ihrer Selbstinszenierung. Das verändert auch die Ausschließlichkeitsorganisation der Allianz, in der es immer wichtiger wird, neben einer gepflegten Agentur auch einen zeitgemäßen digitalen Auftritt zu bieten. Auf dem Akademie Kongress 2017 gingen die Trainer auf Einladung des Leitungsteams der Allianz Außendienst Akademie gemeinsam der Frage nach, wie man in diesem veränderten Umfeld Wissen am besten vermitteln kann. „Wir wollten unseren Trainerinnen und Trainern eine experimentelle Umgebung schaffen, in der sie erleben und selbst ausprobieren können, welche Möglichkeiten sich durch den Einsatz neuer Technologien bieten“, sagt Jennifer Breuer, die den Kongress mit ihrem Projektteam konzipiert hat.
In zehn Erlebniswelten zu Themen wie „Digitalisierung“, „Change“ und „Design Thinking“ setzten sich die rund 250 Kongressteilnehmer mit den Themen auseinander, die den Allianz Vertrieb auf dem Weg in die Zukunft beschäftigen. Auch die Frage nach dem Bildungsprogramm der Zukunft bot reichlich Stoff für eine lebhafte Diskussion. Als „kurzweilig, interessant, anregend und gut organisiert“, lobte Frank Förstemann, Leiter der Bildungsstätte Burgstädt in Nordost, das Kongressprogramm. Auch Nora Glöggler, Vertriebstrainerin Ausbildung aus Rastatt, hat viel mitgenommen von zwei Tagen in Frankfurt, die sie als inspirierend, lösungsorientiert und motivierend empfand: „Das gibt Kraft für Neues!“
Seminar auf dem Sofa
Einen Eindruck, wie das Training von morgen aussehen könnte, vermittelte die Erlebniswelt Virtual Reality (VR), in der die Trainer mit einer Spezialbrille eine Reise in das Innenleben des Körpers unternahmen. An der Technologie, die derzeit durch den Einsatz mit Spielekonsolen erstmals für ein breiteres Publikum erschwinglich wird, scheiden sich die Geister. „Faszinierend“, „super innovativ“, so das Feedback von einigen Teilnehmern. Auch Christian Theißen, Referent Konzeptentwicklung bei der Allianz Außendienst Akademie, gehört zu den Befürwortern: „VR wird die digitale Bildung revolutionieren. Ich glaube, dass dadurch zum Beispiel viel Zeit eingespart werden kann, weil Fahrtwege minimiert werden können.“ Andere Teilnehmer zeigten sich skeptisch: „Wenn man nicht mal mehr für ein Seminar das Sofa verlassen muss, stellt sich mir irgendwann die Frage, ob das überhaupt noch Leben ist.“ Auch Motion Sickness, also die Übelkeit, die sich bei manchen Anwendern durch die Bewegung mit der VR-Brille einstellt, beeinträchtigte einige Teilnehmer. In einem Punkt waren sich jedoch alle einig: „Komplett ersetzen wird VR das persönliche Präsenztraining nie.“
Einblick in neue Lernmethoden
In sechs FabLabs erprobten sich die Teilnehmer in innovativen Darstellungsformen, um ein Zukunftsbild für die Zusammenarbeit in der Außendienst Akademie zu entwickeln. Je nach Neigung konnten die Trainer dazu einen Podcast produzieren, einen Kurzfilm, eine Simple Show oder eine sogenannte Mannequin Challenge – ein gestelltes Standbild, das mit der Smartphone-Kamera gefilmt wird. Sehr gut kam bei den Teilnehmern auch die Präsentationssoftware Prezi an, eine attraktive Alternative zu PowerPoint, bei der die Story anhand einer Illustration erzählt wird, deren Details den Vortrag strukturieren. Auch ein Zukunftsbild, dem die Zusammenarbeit in der Zukunft nicht entsprechen sollte, wurde im FabLab „Distopia“ gezeichnet. So vielfältig wie die Darstellungsformen waren auch die von den Trainern erarbeiteten Beiträge. „Bei so viel kreativem Potenzial unter einem Dach ist die Außendienst Akademie für die Herausforderungen der Zukunft bestens gewappnet“, so das Fazit von Michael Schleker, dem Leiter der zentralen Akademie in Köln.