Samuel Koch mahnt und macht Mut
Regio Südwest / / / Oktober 2017
Eine Sekunde. Und ein ganzes Leben gerät aus den Fugen – die Pflege-Veranstaltung der Göppinger Geschäftsstelle berührte die Herzen der Kunden so sehr, dass viele handeln wollen.

„Pflege im 21. Jahrhundert – selbstbestimmt, würdevoll, finanzierbar“, das war die Botschaft beim Kundenforum in Schwäbisch Gmünd. Die Referentenauswahl kam sehr gut an
er weiß schon, dass drei von vier Frauen pflegebedürftig werden? Und jeder zweite Mann? Dass bei der Hälfte der über 70-Jährigen heute die Kinder zu weit weg wohnen, um zu helfen? Mehr als zwei Stunden Autofahrt. Und was ist, wenn ein 30-Jähriger live schildert, wie er verunglückte und querschnittsgelähmt wurde? Dann hängen 200 Allianz Kunden sowie 70 Vertreter gebannt an dessen Lippen – und staunen über den Lebensmut Samuel Kochs. Der Schauspieler kam auf Einladung des Göppinger Geschäftsstellenleiters Heiko Lapp zum Kundenforum „Pflege im 21. Jahrhundert“ in Schwäbisch Gmünd. Er erzählte von seiner Schicksalssekunde im Jahr 2010 bei jener misslungenen Sport-Fernsehwette in „Wetten, dass..?“, dem Aufwachen als Querschnittsgelähmter. „Meine Finger, heute tote Tintenfischtentakel“, sagte Koch und hob seine Hände. Nur ein erster Gänsehautmoment an diesem Abend. Koch, früher Leistungssportler, Artist, Turner, kann heute nicht mehr ohne fremde Hilfe leben. Ein weitgehend selbstbestimmtes Leben sei ihm nur dank seiner Familie, Glücksumständen, dem Glauben an Gott und einer ZDF-Unfallversicherung bei der Allianz möglich. Diese half etwa bei Hilfsmitteln oder Umbauten.

In der ehemaligen Pumpenfabrik in Schwäbisch Gmünd plauderten 200 Kunden sowie 70 Vertreter und Mitarbeiter über das „Was wäre, wenn …“
Eigenvorsorge ohne Angst
Die Sorge um die eigene Autonomie und um die Finanzierung von Hilfsleistungen ist unmittelbar mit jedem Pflegefall verknüpft. Der Vorstand der Allianz Privaten Krankenversicherungs-AG (APKV) und Ex-Politiker Daniel Bahr berichtete, wie seine Familie den Schlaganfall und die Demenz seines Großvaters erlebte. Und dass geistige Beeinträchtigungen damals noch nicht in die Pflegegrade eingestuft und somit keine Pflegeleistungen gezahlt wurden. Bahr: „Angst machen möchte ich nicht, sondern sagen: Diese Themen kommen auf uns zu, weil wir altern. Doch wir verdrängen.“ Und das, obwohl die gesetzliche Pflegeversicherung eine Grundabsicherung bleibe. Es sei richtig, „die Eigenvorsorge zu stärken“, etwa mit einer Pflege-Police oder Pflege-Bahr, „weil die Pflege ein Risiko ist, auf das sich jeder eigenverantwortlich vorbereiten kann.“ Wer früh einsteige, profitiere von einer Allianz Nettoverzinsung von 4,1 Prozent gegenüber marktüblichen 3,7 Prozent.

„Die gesetzliche Pflegeversicherung bleibt nur eine Grundabsicherung. Wir verdrängen das Thema Pflege, obwohl sich 70 Prozent wünschen, so lange wie möglich zu Hause wohnen zu können“, meint Daniel Bahr, Vorstand der Allianz Privaten Krankenversicherungs-AG (APKV)
Wer schon einmal einen Pflegefall erlebt habe? Jeder zweite Zuhörer meldete sich im Saal. Darunter auch der 37-jährige Allianz Kunde Tim Fahrion, der der Einladung der Baltmannsweiler Agentur Edith Keck nach zwölf Jahren Stammkundschaft folgte: „Bei meinen Großeltern stehen gerade Entscheidungen hinsichtlich der Pflege zu Hause oder im Heim an. Die Vorträge öffneten mir die Augen, bringen mich ins Überlegen, doch frühzeitig vorzusorgen.“

„Ich habe gezweifelt. Gedacht, ich bin kaum mehr zumutbar. Der Horror vor der Pflegebedürftigkeit kam – mein Leben war einst Bewegung … Die ZDF-Unfallversicherung bei der Allianz fing im ersten Moment vieles auf und half“ – Samuel Koch, seit einem Unfall in der ZDF-Show „Wetten, dass..?“ querschnittsgelähmt

Schöner Austausch mit Kunden. Vertreterin Edith Keck (M.), hier mit (v. l.) Stammkunde Martin Klistinec, Kundenbetreuerin Jenny Guggolz sowie den Stammkunden Tim Fahrion und Adreas Körber
„Von wegen – das Geld wird schon reichen“
Vertreterin Edith Keck erlebte ihren Vater viele Jahre als pflegebedürftig. Das Thema gehe jeden an. Als „Partner ihrer Kunden“ berät sie ganzheitlich: „Der gesamte Mensch ist mir wichtig, da gehört von der Berufsunfähigkeit bis zur Pflege alles dazu. Ich gebe meinen Rat, und der Kunde entscheidet dann, ob er es finanziell stemmen kann. Er soll ja noch Geld zum Im-Jetzt-Leben haben.“ Genau dieser Beratungsansatz stärkt die seit 23 Jahren bestehende Kundenbeziehung zu IT-Manager Andreas Körber, 39 Jahre. Er sagt: „Das Gesprächsthema Pflege kommt ja in meinem Alltag, bei Gesprächen mit Freunden, nicht vor. Heute wurde ich wachgerüttelt und schaue anders drauf. Ich werde also überprüfen, ob ich richtig aufgestellt bin, auch ob es meine Verwandten sind.“

„Die Vorträge führten mir vor Augen, dass Pflegebedürftige ohne Hilfe von außen sich selbst kaum ein wünschenswertes Leben ermöglichen können“, sagt Kundin Susanne Barthle, die aufgrund der hochwertigen Vorträge gern mit „Ihrem Versicherungspartner des Vertrauens“, Vertreter Volkmar Madysa, kam
Gleiches möchte die seit 35 Jahren treue Stammkundin von Vertreter Volkmar Madysa aus Schwäbisch Gmünd, Susanne Barthle, tun. Die ehemalige Beamtin betont: „Ein Wochenende lang werde ich all meine Versicherungen und die der Familie prüfen, ob ich alles gut geregelt habe.“ Die ehemalige Leistungssportlerin und Politiker-Ehefrau hat selbst Unfallerfahrungen und kam, weil sie auf die Themenkomplexe sowie den Vortrag Bahrs als Ex-Politiker neugierig war. Madysa, der den Abend mit 15 Kunden besuchte, sagt dazu: „Das besondere Programm sprach meine Kunden sofort an.“ Er selbst berate zur Pflege ausschließlich selektiv und individuell zugeschnitten.

„Eine Unfallversicherung oder eine Pflege-Police kommt unter anderem für notwendige Hilfsmittel auf – und der pflegebedürftige Mensch kann damit ein Plus an Freiheit wiedererlangen“, so Vertreterin Angela Keck (l.), die Stammkundin Elke Schuster-Arenas begrüßte und weitere 30 Kunden per WhatsApp einlud
Vertreterin Angela Keck aus Plochingen nutzt dagegen oft die Gliedertaxe der Unfallversicherung. Sie erläutert: „Ein fehlender Arm bedeutet 70 Prozent Invalidität und damit die fünffache Leistung in der Unfallversicherung aus der Grundsumme. Ein Beispiel: Einen Topf mit heißem Wasser auszugießen, ist dann allein nicht mehr möglich. Wer die Freiheit im Alltag nicht durch Hilfsmittel wiedererlangt, ist somit lebenslang von anderen abhängig. Kunden sollte bewusst sein: Krankenkassenleistungen decken diese Hilfsmittel nicht ab.“
Ihre seit 30 Jahren treue Kundin, die Zahnmedizinerin Elke Schuster-Arenas, beobachtet in ihrer barrierefreien Arztpraxis viele Schicksale und sagt: „Mich interessiert das Thema Pflege extrem. Was übernehmen Krankenkassen? Wie hoch ist die Differenz zum Bedarf? Nach den unterhaltsam-fachlichen Vorträgen von Herrn Koch und Herrn Bahr weiß ich eindeutig: Wir müssen uns mit Pflege beschäftigen. Ich gehörte auch zu der Fraktion, die sagte: ,Das Geld wird schon reichen.‘ Aber ich machte die falsche Rechnung auf.“