Auszeichnung für den Fußgängerschein
Regio Südwest / / / November 2016
Das Elterntaxi kann in der Garage bleiben: Die Stuttgarter ABC-Schützen lernen, wie sie den Schulweg selbst sicher schaffen. Das von der Allianz geförderte Projekt ist jetzt mit dem Verkehrssicherheitspreis ausgezeichnet worden.

Verkehrspolizist Hermann Volkert übt mit Stuttgarter ABC-Schützen den sicheren Schulweg
er kennt schon einen Verkehrspolizisten persönlich? In Stuttgart jeder ABC-Schütze. Im Rahmen des Fußgängerscheins sind der Klassenbesuch eines Verkehrspolizisten und ein gemeinsames Sicherheitstraining für den Schulweg fester Bestandteil des Lehrplans der ersten Klasse. Jetzt hat das baden-württembergische Innenministerium dieses außergewöhnliche Engagement geehrt: Der vom Förderverein Kinderfreundliches Stuttgart in Zusammenarbeit mit der Polizei Stuttgart und dem staatlichen Schulamt Stuttgart entwickelte und von der Allianz Deutschland geförderte Fußgängerschein ist mit dem Verkehrssicherheitspreis des Landes ausgezeichnet worden. Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro soll im Rahmen des Verkehrssicherheitstages 2017 in weitere Projekte zur Unfallprävention fließen.
„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung für den Fußgängerschein, der ohne den unermüdlichen Einsatz der Polizei nicht denkbar wäre“, unterstreicht Brigitte Preuß, Personalleiterin der Allianz Deutschland in der Hauptverwaltung Stuttgart und Kuratoriumsmitglied des Fördervereins Kinderfreundliches Stuttgart. Die Allianz unterstützt das Projekt, indem sie die Dokumente, Informationsmaterial für den Unterricht und Elternbriefe druckt. Darin werden die Mütter und Väter informiert, wie sie ihre Kinder dabei unterstützen können, sich sicher und selbstständig im Straßenverkehr zu bewegen. „Ein wichtiger Rat ist, den Kindern zuzutrauen, alleine zur Schule zu gehen“, so Preuß. Denn an fast allen Schulen in Deutschland wird beklagt, dass zu viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Das sogenannte Elterntaxi verzögert nicht bloß die Entwicklung der Kinder zu verantwortungsvollen Teilnehmern am Straßenverkehr, sondern stellt nicht selten auch eine handfeste Gefährdung vor dem Schultor dar.

Ausgezeichnetes Projekt: Ludwig Haupt (Polizei Stuttgart), Ulrike Brittinger (staatliches Schulamt), Brigitte Preuß (Allianz Deutschland), Irion von Dincklage (Verein kinderfreundliches Stuttgart) und Hermann Volkert bei der Verleihung des Verkehrspräventionspreises
Dank der konsequenten Präventionsarbeit ist es in Stuttgart gelungen, die Zahl der Schulwegunfälle im Straßenverkehr auf einem niedrigen Niveau zu halten. „Der Kinderfußgängerschein ist ein wesentlicher Baustein einer erfolgreichen Verkehrssicherheitsarbeit“, sagt Kriminalrat Ludwig Haupt, Leiter des Referats Prävention des Polizeipräsidiums Stuttgart. „Nicht bloß als Versicherer, sondern auch als Arbeitgeber ist uns die Sicherheit der Kinder ein zentrales Anliegen“, unterstreicht Preuß. „Wir möchten, dass sich unsere Mitarbeiter und ihre Familien wohl fühlen und die Lebensqualität in Stuttgart genießen können.“ Deshalb wird die Allianz wird auch in diesem Jahr dafür sorgen, dass die rund 5000 Schulanfänger in der Landeshauptstadt bald ihren Fußgängerschein in den Händen halten.